Im letzten Jahr habe ich schon einen Beitrag zum Eierfärben zu Ostern geschrieben.
In diesem Jahr wird er ein bisschen ausführlicher. Zudem habe ich weitere Farbquellen ausgesucht, um sie zu testen.
Was wird zum Eierfärben benötigt?
- Eier (weiß und/oder braun), am besten Bio-Eier aus Freilandhaltung
- Zwiebelschalen, Rote Beete + Schale, Mateteeblätter
- Töpfe, Löffel, Schöpfkelle, Schaumkelle
- Schere
- Küchenpapier oder altes Zeitungspapier
- alte Nylonstrümpfe oder Strumpfhosen
- Pflanzenblätter zur Dekoration
- Faden zum Abbinden
- Glas-/Keramikschale zum Einweichen der Färbepflanzen
- Öl für den Glanz
Eierfärben
Damit die Farbe schön kräftig wird, habe ich die Pflanzenteile vorbereitet.
Die Zwiebelschalen habe ich farblich sortiert mit kochendem Wasser übergossen und 24 Stunden einweichen lassen.
Ebenso habe ich Matetee mit heißen Wasser aufgegossen und 24 Stunden einweichen lassen.
Die Rote Beete habe ich geschält und in kleine Würfel 1 cm x 1 cm geschnitten und 15 – 20 Minuten ausgekocht. Die Würfel habe ich zum Kochen weiterverwendet und die Schalen im Wasser gelassen.
Ich koche und färbe die Eier immer zusammen, das heißt ich lege sie roh in den Färbesud und koche sie dann für 6 Minuten und 45 Sekunden.
Danach hole ich sie direkt heraus, lasse sie abkühlen und Öle sie ein, damit sie schön glänzen.
Nun aber noch einmal im Detail:
Ich kenne es von klein auf, dass wir nicht einfach nur Eierfärben, sondern ihnen auch ein Motiv mitgeben.
Dafür sind wir schon gestern losgezogen und haben kleine Pflanzenteile (Blätter, Stiele oder Blüten) gesucht und diese über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt. Frisch gesucht, ist natürlich am besten. Da das folgende Bild nicht beabsichtigt war, ist es auch nur unscharf vorhanden. Aber für den groben Überblick reicht es.
Bis auf den Ast ganz rechts oben, sind alle abgebildeten Teile gut für die Motive.
Zuerst ziehe ich mir einen Nylonstrumpf über die eine Hand und lege ein Ei darauf. Ich habe dieses Mal das Ei leicht befeuchtet und z.B. ein oder mehrere Blätter aufs Ei gelegt. Dann habe ich das Ei in die andere Hand genommen und mit dem Motiv auf den gespannten Nylonstrumpf gedrückt. Natürlich nur so fest, dass es nicht bricht.
Dann den Strumpf komplett ums Ei herumspannen und mit einem Faden zusammenknoten. Wir haben für Töpfe mit 1-1,5 L drei bis vier Eier in einen(!) Strumpf gebunden und in Töpfe mit 3 L gehen auch bis zu sechs Eier. Aber vier ist immer eine gute Zahl.
Nun das Färbewasser (bei Zwiebelschalen mit den Schalen) aufkochen lassen.
Wenn es gut blubbert, den Eierstrumpf hineinlegen (, mit den Schalen bedecken) und für 6 Minuten und 45 Sekunden kochen lassen.
Danach den Eierstrumpf herausnehmen (ggf. Schalen ablesen und diese zurück in den Topf geben) und abkühlen lassen.
Wenn sie gut anzufassen sind, schneiden wir die Fäden vorsichtig auf, um den Strumpf noch mindestens ein zweites Mal nutzen zu können.
Die gefärbten Eier dann auf eine Zeitung legen und nach dem Abkühlen mit Öl zum Glänzen bringen.
Dazu ein paar Tropfen auf ein Küchenpapier geben und das Ei damit einreiben.
Natürliche Farbquellen und das Farbergebnis
Färbungsart | Wasserfarbe vorm Kochen | Wasserfarbe nach dem Kochen | Färbung weißer Eier | Färbung brauner Eier |
gelbe Zwiebelschalen | hell-orange | dunkel-orange | orange-braun | rot-braun |
rote Zwiebelschalen | rot-pink | rot-braun | schokobraun | kastanienbraun |
Rote Beete | dunkel-pink | rot-braun | beige| + Essig = grau-braun | kaffeecremabraun |
Matetee | braun-grün | dunkel-braun-grün | pastellgrün | braun-grün |
Bei allen Farben war zu sehen, dass das Färbewasser nach dem Kochen dunkler wurde.
Sehr schön! Leider fehlt mir dies Jahr die Zeit zum Selbstfärben.
Aber ein Lob an Euch, lasst sie euch schmecken!!
Auf bald! Gute Nacht!